Cover des E-Papers "Antifeminismus verstehen: Anregungen für ein Denken in Widersprüchen"
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Antifeminismus verstehen

Anregungen für ein Denken in Widersprüchen
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Abstract:

In diesem E-Paper diskutiere ich die Frage, wie der Antifeminismus als Ideologie zu begreifen ist. Ausgangspunkt der Argumentation ist eine Definition von Antifeminismus, die diesen als „eine geschlossene Konstruktion von Werten und Ansichten“ beschreibt. Ich greife diese Definition kritisch auf und argumentiere, dass Ideologien bewegliche Gebilde sind und sich mit der Zeit wandeln müssen, um gesellschaftlich wirksam bleiben zu können. Für den Antifeminismus bedeutet dies zum Beispiel, sich selektiv feministische Rhetoriken anzueignen und sich als progressiv darzustellen. Im Anschluss daran zeige ich auf, dass auch auf der Ebene der Menschen, die für antifeministische Deutungsweisen offen sind, eine widerspruchssensible Analyse wichtig ist. In Anlehnung an Antonio Gramsci gehe ich davon aus, dass das alltägliche Denken und Handeln vieler Menschen sich nicht eindeutig den Polen emanzipatorisch oder reaktionär zuordnen lässt, dass hier vielmehr verschiedene Anteile nebeneinander bestehen können. Als Beispiel für diese Argumentation gehe ich auf die sogenannte Väterrechtsbewegung ein.

Produktdetails
Veröffentlichungsdatum
12.09.2023
Herausgegeben von
Heinrich-Böll-Stiftung e. V.
Seitenzahl
16
Sprache der Publikation
Deutsch
Inhaltsverzeichnis
  • Vorwort
  • Antifeminismus als Ideologie und politisches Projekt
  • Die Widersprüchlichkeit des diskursiven Raumes
  • Feindbilder und Spaltungslinien
  • Die Widersprüchlichkeit des „Alltagsverstands“
  • Beispiel: Die „Väterrechtsbewegung“
  • Antifeministische Attraktionspunkte
  • Widersprüche in den Blick nehmen – Handlungsoptionen eröffnen